LRS ist die Abkürzung für Lese-Rechtschreib-Schwäche. Das bedeutet: Probleme beim Lesen und Schreiben treten gleichzeitig auf. Beim Vorlesen sind diese vergleichsweise leicht zu erkennen. Wenn Eltern beobachten, dass ihr Kind Buchstaben nicht als Wörter erkennt und stattdessen immer wieder die einzelnen Buchstaben liest, sollten sie es aufmerksam beobachten. Zudem werden vereinzelt Wörter gelesen, die zwar sinnvoll erscheinen, aber nicht im Text stehen. Vor allem in jüngeren Jahren lesen LRS-Kinder Texte „auswendig“. So erging es meiner Schwester. Den Text vom Buch „Pony, Bär und Apfelbaum“ kannte Sie auswendig. Während des Lesens strich Sie sogar mit den Fingern an den Wörtern entlang. Erst als meine Mutter sich verblätterte, passte der gesprochene Text nicht mehr zum Buch.
Ihr Kind liest nur ungern und gezwungenermaßen? Es geht in letzter Zeit äußerst ungern in die Schule und im Elternabend erfahren Sie, dass sich Ihr Kind zum Klassen-Clown entwickelt. In Mathematik ist es hingegen gut. Zuerst werden Sie sich noch denken, vielleicht liegt es ja am Unterrichtsstoff, vielleicht am Lehrer. Verschließen Sie nicht zu lange die Augen. Ihr Kind hat mit großer Sicherheit LRS. Dieses Schicksal teilt es mit ca. 15% aller Mädchen und Jungen. LRS tritt in unterschiedlichen Schweregraden auf. Alle Kinder, die sich im Lese- und Schreiblernprozess befinden, machen Fehler. Das ist ganz natürlich. Wenn jedoch die Verwechslung von Lauten anhält, Buchstaben vertauscht oder weggelassen werden, dann sollten Sie hellhörig werden. In den meisten Fällen reagieren solche Kinder übersensibel auf Leistungsanforderungen aus Schule und Elternhaus. Diese Kinder sind ständig überfordert und stehen unter hohem Druck. Sie leiden unter Konzentrationsmangel, reagieren sehr oft aggressiv oder mit Resignation.
Zögern Sie nicht, jetzt ist es wichtig dem Kind den Spaß und die Freude am Lernen näher zu bringen. Ein einmal gegebener Leistungsrückstand muss nicht für alle Zeit bestehen bleiben. Bei Verständnis und sachkundigem Training werden sich auch bei schwach begabten Kindern Fortschritte einstellen. Allerdings dauert der Lernprozess länger als eine Grippe.
Im Grunde genommen ist die Schule in der Pflicht, Ihrem Kind das Lesen und Schreiben beizubringen. Leider erhalten Lehrer bei ihrem Studium keine Ausbildung, wie sie eine Lernschwäche bei Schülern im Verlaufe des Lese- und Rechtschreibunterrichts rechtzeitig erkennen und behandeln können. Viel zu große Klassenstärken in den ersten beiden Schuljahren erschweren es jedem Lehrer, die Leistungsfortschritte im Auge zu behalten. Zusätzliche schulische Förderangebote für Ihr Kind sind selten zu finden. Hier sind Sie auf außerschulische Angebote angewiesen.
Wenn Sie als Eltern nahezu täglich mit Ihrem Kind intensiv üben und es trotzdem immer wieder sehr viele Fehler macht, dann können sich zusätzlich psychische Störungen entwickeln. Betroffene Kinder gehen nicht mehr gerne in die Schule oder entwickeln Verhaltensauffälligkeiten, um von ihren Schwierigkeiten beim Lesen abzulenken.
Als Coach analysiere ich den Ist-Zustand. Ich rede mit den Eltern und dem Kind. Dann besprechen wir das Ergebnis und ich zeige Ihnen, wie Sie die besten Ergebnisse erzielen. Ich werde die Eltern ebenfalls mit einbeziehen, um den Lernfortschritt zu kontrollieren.