In der Arbeitswelt 4.0 sind wir allzeit erreichbar. Wir optimieren uns selbst und werden von künstlicher Intelligenz unterstützt oder schlimmstenfalls überwacht. Sie als Mensch müssen flexibel agieren, wenn Sie für die Zukunft gewappnet sein wollen.
Wenn Sie jetzt die Hoffnung hegen, sich dem Ganzen zu entziehen, dann muss ich Sie enttäuschen. Wir sind mittendrin. So zum Beispiel werden Artikel mit RFID gekennzeichnet und können mit Track & Trace weltweit verfolgt werden. Ich selbst habe die Vorteile am eigenen Körper erlebt. Bei einem Krankenhausaufenthalt habe ich einen Tracker ans Handgelenk bekommen. Damit konnte ich jederzeit geortet werden, meine Vitalwerte wurden ständig übertragen und die Ergebnisse der neuesten Untersuchungen wurden auf dem Armband gespeichert. Das hört sich nach einer „schönen neuen Welt“ an.
Doch was passiert mit uns Menschen? Sind Sie fit für die Arbeitswelt 4.0? Oder anders gefragt: Ist Ihr Gehirn fit genug? Wir sind körperlich gesehen immer noch dieselben Menschen wie vor 1.000 Jahren, auch wenn sich die Arbeitsbedingungen ändern. Generell sehe ich Veränderungen positiv, sie bedeuten eine Chance sich zu verändern und weiterzuentwickeln. Gerade Unternehmen dürfen den Anschluss an den Markt nicht verlieren. Doch was bedeutet es für die Menschen?
Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Siemens S4-Handy und müssen ein Video streamen? Oder Sie posten ein Foto im Internet. Der Arbeitsspeicher Ihres Siemens S4 ist zu klein für ein Video mit der heutigen Auflösung. Ihre Hardware ist veraltet. Wenn unser Gehirn auf die heutige Arbeitswelt prallt, dann kommen Sie sich vor, als sehen Sie den blauen Bildschirm an einem Windows-Rechner. Dann sind Sie nicht mehr „betriebsfähig“.
Wir Menschen haben kein veraltetes Gehirn. Ganz im Gegenteil. Unser Gehirn ist ein extrem leistungsfähiges Organ. Wir nutzen allerdings nur einen geringen Prozentsatz davon. Gut wäre endlich eine vernünftige Gebrauchsanweisung, um herauszufinden, was damit alles möglich ist. Mit diesem Gehirn haben wir schließlich die Arbeitswelt 4.0 erst erschaffen und werden sie weiter vorantreiben.
Viele Arbeitnehmer sind von den ständigen Veränderungen verunsichert und überfordert. Das Arbeitsleben wie vor 30 Jahren gibt es nicht mehr. Eine Ausbildung bei einem großen Unternehmen, dann lebenslanges Arbeiten bei demselben Arbeitgeber und am gleichen Arbeitsplatz gibt es heute nicht mehr. Wir Menschen müssen geistig rege bleiben und auf Veränderungen genauso achten wie unsere Vorfahren in der Steinzeit. Wenn es keine Nahrung mehr gab, dann war es an der Zeit weiterzuziehen. Und nicht auszuharren.
Es bringt Ihnen nichts, wenn Sie über Ihre Arbeit jammern und klagen. Früher war nicht alles besser. Es war einfach anders. Denn Sie hatten die heutige Zeit nicht als Vergleich. Sie waren auch nicht immer erreichbar. Oder ständig online. Oder hatten die Zeit sich selbst zu optimieren und mit Sportlern auf der ganzen Welt zu vergleichen.